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                 Winfried Gehlen

Für Oberpfarrer Rottleb folgte als Pfarrer - den Titel "Oberpfarrer" hörte er nie gern - Winfried Gehlen nach Rheindahlen. Winfried Gehlen war geboren am 4. Februar 1944 in Aachen. Er wuchs in Aachen-Brand mit neun Geschwistern auf. Nach der Volksschule besuchte er das Gymnasium und machte 1966 sein Abitur. Es folgte das Studium der Theologie in Bonn und Tübingen, bevor er am 26. Februar 1971 zum Priester geweiht wurde und seine erste Kaplanstelle an St. Peter Aachen antrat. Nach Stationen als Jugendseelsorger, Leiter der KJG auf Diözesan und Bundesebene von 1979 bis 1982 mit ständigem Arbeitsplatz in Düsseldorf, folgte seine Ernennung zum Pfarrer der drei Pfarren St. Cäcilia Niederzier, St. Martin Oberzier und St. Antonius Hambach im Jahre 1983. Da er in diesen drei Pfarreien als Seelsorger und Mensch sehr beliebt war, hat er sich den Wechsel nach Rheindahlen nach eigenen Aussagen 1993 nicht leicht gemacht. Mit der spontanen und herzlichen Aussage zum Friedensgruß "und ich heiße übrigens Winfried" überraschte er mich bei seiner ersten Festmesse im August des gleichen Jahres anlässlich unseres Schützen- und Heimatfestes. Dies macht deutlich, mit welcher positiver Einstellung er jedem entgegentrat, gleich welcher Herkunft oder Abstammung. Die besondere Liebe zur Schützenbruderschaft zeigte sich mit ganz besonderer Symbolkraft auch darin, dass er Mitglied der "Letzten Gewehrstelle" wurde. So oft es seine knappe Freizeit zuließ, zog er mit den Vieren beim Schützenfest nicht nur in Rheindahlen auf und ging auch hin und wieder mit ihnen zum Nachtangeln. Dadurch verschaffte er sich einen kleinen Ausgleich zu der enormen Belastung, welche die Zusammenlegung der Pfarreien Rheindahlen, Günhoven, BroichPeel, Hehn-Dorthausen zu einer Gemeinschaft von Gemeinden mit sich brachte. Viel zu früh verstarb er nach kurzer schwerer Krankheit am 3. Mai 2005 im Alter von 61 Jahren. er wurde in der Grabstätte der Pfarrgeistlichkeit auf dem neuen Friedhof in Rheindahlen beigesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auszüge aus dem Buch "575 Jahre St. Helena Schützenbruderschaft Rheindahlen und Kirchspiel e.V., Spuren Rheindahlener Bruderschaften vom Spätmittelalter bis in die Moderne, 2008"