zurückHauptseite

                 Alexius Wilms

Geboren am 21. August 1875 zu Günhoven als zweiter Sohn der Eheleute Johann Wilhelm Wilms und Frau Odilia geb. Lievre.
Am 31. März 1900 wird er in Köln zum Priester geweiht und ist zunächst Kaplan an Maria-Hilf in Köln. Nach zwei Jahren wird er für viele Jahre Religionslehrer an der Mittleren Knabenschule in Köln. Nach seiner Pensionierung im April 1934 betätigt Alex Wilms sich als Aushelfer in der Seelsorge an verschiedenen Pfarreien, vornehmlich aber in Immerath, wo er am 20. April 1954 stirbt.

Reisen bringen ihn in seinen Ferien in alle Gegenden Deutschlands, mehrfach nach Rom sowie bis nach Palästina. Aber als habe er damit genug von der Welt gesehen, verbringt er danach all seine freie Zeit in seiner Heimatgemeinde. Die Menschen in Dahlen und in den vielen Dörfern um Dahlen herum beginnen ihn so zu interessieren, daß er über sie in Akten und Urkunden, in Tauf, Trau- und Sterberegistern der Pfarrkirche, aber auch in den Archiven von Köln und Aachen forscht und Taten und Schicksale aufschreibt. Bald verfügt er über so viel Material über Dahlen und das Kirchspiel Dahlen, daß er zu der "Geschichte der Stadt Dahlen" von Gröteken einen Kommentar mit vielen Ergänzungen schreiben könnte. Seine vielen heimatkundlichen Forschungsergebnisse sind in zwei längeren Schriften zusammen gefaßt: Im "Pfarrkalender der Jahre 1917 und 1918 für die Pfarre zur hl. Helena in Rheindahlen" schreibt A. Wilms die "Geschichte der Pfarrkirche zu Rheindahlen", und für die von Rudolf Brandts 1950 herausgegebene Festschrift "M.Gladbach, Aus Geschichte und Kultur einer rheinischen Stadt" trägt A. Wilms den umfangreichen Beitrag bei: "Der Grundbesitz des Kölner Stiftes St. Maria im Kapitol in Rheindahlen". Weniger bekannt ist, daß A. Wilms auch der (ungenannte) Verfasser der vielen geschichtlichen Beiträge ist, die in der Wochenzeitung "Katholische Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Rheindahlen - Broich-Peel" in loser Folge vor allem in der Mitte der 30er Jahre erscheinen. Leider sind eine  ganze Reihe dieser Artikel nicht mehr oder nur noch teilweise vorhanden. Vor allem beklagenswert ist aber die Tatsache, daß von dem umfangreichen Archivmaterial, das A. Wilms während seiner heimatkundlichen Studien gesammelt hat und das Grundlage seiner Veröffentlichungen ist, nur noch Bruchstücke bekannt sind und der größere Teil als verschollen gelten muß! Dies ist um so bedauerlicher, als A. Wilms sich auf Quellen bezieht, die erst durch Kriegseinwirkungen vernichtet wurden.

Auszüge aus dem Rheindahlen Almanach und dem Familien- und Heimatbuch von Pater Josef Hieronymus Wilms.