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Die
Einweihung des Steinzeittores fand in einem
feierlichen Rahmen am 12.Juni 1999 im
Kreisverkehr am ehemaligen Standort des
Mühlentores statt. So wird jeder Besucher und
Gast von Rheindahlen auf eine besondere Art
begrüßt.
Ab
07.30Uhr hatte der Künstler
Peter Rübsam mit Hilfe der Firmen
Kranverleih Zitzen, Mahr
&
Quasten
und Bauunternehmung Mohns die neun
Basaltlavablöcke im Kreis aufgestellt, nachdem
zuvor die Beton-Union die Fundamente mit Beton
gefüllt hatte. Nach Fertigstellung der
4,50x3,30x1,00m großen
Skulptur gestaltete die Firma Gartengestaltung
Plum die Anlage rund um das Steinzeittor.
Die drei ca. 4,50m hohen Säulen aus Eifeler
Basaltlava, bestehend aus jeweils drei
aufgeschichteten Blöcken, gehen weit über das
bloß Formale von Kultstätten hinaus. Vielmehr
wird eine Verknüpfung von verschiedenen
Bedeutungsebenen erkennbar. Durch die Position
der Säulen zueinander entsteht ein zweiteiliges
Tor, das den Ortseingang symbolisiert. Durch die
in die Aussparungen eingearbeiteten Silhouetten
entstehen eine weibliche und eine männliche
Form. Das rein naturhafte, materialhafte der
monumentalen Basaltblöcke definiert durch die
künstlerische Bearbeitung das Menschliche.
Der zwischenzeitlich verstorbene Ratsherr Walter
Theelen rief im August 1997 bei einem ersten
Treffen mit dem zu diesem Zeitpunkt neu
gegründeten Verein
ZUKUNFT RHEINDAHLEN
zu
einem öffentlichen Wettbewerb auf, zu dem
insgesamt 25 Vorschläge eingereicht wurden.
Die drei besten Vorschläge wurden durch eine
7-köpfige Jury unter Vorsitz von Dr. Carsten
Sternberg, Leiter des
Museums Schloß Rheydt, ausgewählt und der
Bevölkerung zur Abstimmung vorgestellt. Der von
der Mehrheit dieser Abstimmung favorisierte
Entwurf wurde von allen zuständigen Ämtern der
Stadt unter Aspekten der Verkehrssicherheit
nicht genehmigt.
Der Entwurf von Peter Rübsam, welcher von der
Jury auf den ersten Platz gewählt worden war,
wurde bedenkenlos durch die Ämter genehmigt.
Darauf beschloß dann die Bezirksvertretung
einstimmig die Realisierung des zu diesem
Zeitpunkt noch namenlosen Kunstwerks. Nachdem
Hans Neuenhaus, Vorstandsvorsitzender der
VOLKSBANK MÖNCHENGLADBACH-WEST
von Peter Rübsams Idee und Konzept begeistert
war, konnte er den gesamten Vorstand davon
überzeugen, die künstlerische Arbeit vollständig
zu finanzieren und
Dank der Hilfe der oben genannten Firmen wurde
dieses Projekt nun möglich.
Nun
fehlte nur noch ein Name für das Kunstwerk. In
einem Wettbewerb, an dem alle Rheindahlener
Schulen teilnahmen, wählte eine Jury aus rund
450 Vorschlägen den von Chris Bäumer geprägten
Namen
-STEINZEITTOR- aus. |
Schüler
der Will-Sommer-Schule leiteten die Feierstunde
musikalisch ein, bevor Oberbürgermeisterin
Monika Bartsch die Festrede hielt. Sie sagte,
daß Rheindahlen künftig seine Gäste und Besucher
auf ganz besondere Weise empfange. Die Skulptur
von Peter Rübsam lade alle zu einem Ausflug in
die Vergangenheit Rheindahlens ein. Sie erinnere
an die 600.000 jährige Geschichte Rheindahlens,
einer der bedeutendsten Fundorte
altsteinzeitlicher Siedlungsreste in Europa.
Weiter dankte sie dem Verein Zukunft
Rheindahlen, der sich für die Gestaltung des
Kreisverkehrs eingesetzt hat. "Die Neugestaltung
des Kreisverkehrs durch ein Kunstwerk dieser Art
ist beispielhaft für
das
Engagement einer Privatinitiative, die sich für
ihren Stadtteil einsetzt und verantwortlich
fühlt."
Dr. Carsten Sternberg, Leiter des Museums Schloß
Rheydt, erläuterte in seiner Darstellung die
Bedeutung dieses Kunstwerkes. Danach würdigte
Hans Neuenhaus, den "Kraftakt" des Künstlers
Rübsam, der die Vergangenheit Rheindahlens
lebendig mache. Er bedankte sich bei allen
Mitsponsoren
für
die
spontane Zusage, unproblematische Zusammenarbeit
und bei ZUKUNFT RHEINDAHLEN
für
die
hervorragende Organisation. Anschließend
überreichte er Geldpreise an die drei Sieger des
Wettbewerbs zur Namensfindung.
Bernd Schüren machte deutlich, daß die
Gestaltung des Kreisverkehrs ein Anfang zur
Umgestaltung Rheindahlens sei. Bürgerwille und
Engagement haben es verdient, ernst genommen zu
werden." Anschließend schnitt
Oberbürgermeisterin Monika Bartsch das rotgrüne
Band (Farben Rheindahlens) am Steinzeittor durch
und übergab es damit offiziell seiner
Bestimmung. Nach zwei fetzigen Liedern des
Chores der Will-Sommer-Schule wurde dann das
Ereignis mit kühlen Getränken und Grillwürstchen
bei strahlendem Sonnenschein bis in den frühen
Abend gefeiert.
Text und Foto
teilweise
SL 06-07/1999
Festschrift zur Eröffnung 1999
Zukunft Rheindahlen e.V . Volksbank
Mönchengladbach-West eG
NVV Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG
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