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Die St. Christophorus Kirche Dorthausen

 

Im Jahre 1961 wurde die St. Christophorus Kirche gebaut, aber begonnen hatte alles viel früher. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde an der Gladbacher Straße (heute Nordpark) eine Jugenderziehungsanstalt gebaut. Dort gab es auch eine Kirche. Die Dorthausener durften an der sonntäglichen Heiligen Messe teilnehmen. Während des 2. Weltkrieges wurde 1940 die Erziehungsanstalt aufgelöst und die Gebäude von der Luftwaffe übernommen. Die Gottesdienste wurden eingestellt. Die Dorthausener versuchten auf ihre Weise, das Problem zu lösen. Die Familie Ebus von der Gladbacher Straße (heute St.-Christophorus-Straße) stellte eine Garage zur Verfügung. Sie wurde von einigen Mitbürgern zur Notkirche ausgebaut. Im September 1940 fand die Einweihung statt. Die seelsorgerische Betreuung übernahm die Holter Pfarre St. Michael.
Da die Zahl der Kirchgänger ständig stieg, war der Raum bald viel zu klein. Daher beschlossen die Dorthausener, eine eigene Kirche zu bauen. Dazu wurde am 6. Oktober 1953 der Kirchbauverein gegründet. Ein paar Sätze aus dem Protokollbuch des Kirchbauvereins mögen die Stimmung und die Gefühlswelt im Jahre 1953 wiedergeben. „Am Vorabend des Rosenkranzfestes, dem 6. Oktober 1953, versammelten sich die Mitglieder der Kapellengemeinde Dorthausen-Kothausen im kleinen Notkirchlein, um mit dem Segen Gottes ein großes und schweres Werk in Angriff zu nehmen. Die schon lange schwebende Frage eines Kirchneubaus sollte ernsthaft erwogen werden. Eingedenk des Psalmistenwortes: Wenn der Herr das Haus nicht baut, bauen die Bauleute vergebens, fanden sich viele Gläubige zu dieser Bittstunde ein.“

 
 

Doch bis zum Bau der Kirche sollten noch 8 Jahre vergehen. Am 25.01.1954 wurde von der Kothausener Witwe Sibilla Lennartz ein Grundstück (hinter der Gaststätte oers gelegen) gestiftet mit der Auflage, darauf eine Kirche zu bauen. Im Zuge der Flurbereinigung erhielt die Kapellengemeinde Dorthausen im Austausch mit der Stadt Mönchengladbach das Grundstück an der Ecke Gladbacher Straße (heute St.-Christophorus-Straße) und Am Sitterhof. Für den Bau einer neuen Kirche brauchte man Geld. Deshalb wurden monatliche Sammlungen durchgeführt. Viele Sitzungen, viele Verhandlungen mit der Stadt, viele Fahrten nach Aachen zum Bischöflichen Generalkonsulat waren nötig, damit endlich am 26.03.1961, am Palmsonntag, die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Am 27.07.1961 fand das Richtfest statt und am 5.11.1961 die feierliche Einsegnung durch Probst Kauff.
 

Eine richtige Glocke bekam die Kirche erst 1967. Als Glockengießer ist Wolfgang Hausen-Mabilon, Fa. Mabilon & Co., Saarburg 1967 angegeben. Die Glocke hat ein Gewicht von ca 230 kg. Die neue Glocke löste die kleine Glocke ab, die von der Notkirche übernommen wurde. Seelsorgerisch betreut wurde Dorthausen von der Pfarre St. Helena Rheindahlen, zu der Dorthausen als Kapellengemeinde auch gehörte. Die Namen der Pastore, Kapläne und Patres, die in Dorthausen Messe feierten, ist lang. Für 1972 wurden im Terminkalender von Dorthausen folgende Namen erwähnt: Wild, Rottleb, Kreuz, Müsers, Nellissen und Ebus.
Ab dem 23.12.1972 wurde Dorthausen seelsorgerisch von Kaplan Tholen betreut und zwar für ca 10 Jahre. Die Messen waren samstags 19.00 Uhr, sonntags 9.30 Uhr und donnerstags 19.15 Uhr. Die Zeit der sonntäglichen Messe änderte sich in den achtziger Jahren mehrmals. Mal war es 10.00 Uhr, mal 10.15 Uhr, mal 9.00 Uhr. Im Jahre 2000 gibt es auch die sonntägliche Abendmesse um 18.30 Uhr.Seit dem 1.06.1983 wurde Dorthausen seelsorgerisch von Pfarrer Eisen betreut im Verbund mit Hehn und Günhoven. Trotz seiner verschiedenen Krankheiten hat Pfarrer Eisen bis zu seinem Tod hier in Dorthausen die Messen gehalten. Selbst im Rollstuhl sitzend vor einem behelfsmäßigen Altar unten im Kirchenraum ließ er es sich nicht nehmen, Gottesdienst zu feiern. Seit 1990 gehört Dorthausen zu Hehn und nicht mehr direkt zu Rheindahlen. Zum 1.11.1990 tritt die Umpfarrung der Kapellengemeinde St.-Christophorus Mönchengladbach Dorthausen von der Kirchengemeinde St.-Helena, Mönchengladbach Rheindahlen zur Kirchengemeinde St.-Maria Heimsuchung, Mönchengladbach Hehn durch Urkunde vom Bischof von Aachen in Kraft.


Das Äußere der Kirche hat sich im Laufe der Jahre verändert. Auf das Flachdach wurde ein mit Ziegeln gedecktes Dach gesetzt. Die Glocke bewegt sich seit einiger Zeit nicht mehr, weil durch das Schwingen der Glocke Risse im Glockenturm aufgetreten waren. Jetzt ertönt über Lautsprecher das Glockengeläut um 12.00 Uhr und um 18.00 Uhr und vor den Messen.

Nach dem Tod von Pfarrer Eisen gab es für Dorthausen, Hehn und Günhoven keinen eigenen Pfarrer mehr. Die Seelsorge ging seit Ende 2006 wieder von St. Helena Rheindahlen aus. Es ist ruhiger geworden in unserer Kirche. Nur noch sonntags um 11.15 Uhr gibt es eine Messe. Mindestens einmal im Monat feiern wir einen Wortgottesdienst, da kein Priester zur Verfügung steht. Hin und wieder fällt die Messe ganz aus. Der Priestermangel ist auch in Dorthausen angekommen. Ab dem 1. Juli 2014 findet hier kein Gottesdienst mehr statt.

   
                 

Auszug aus Gemeindesitzung

St. Christophorus an den Grotten in Hehn.

 
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Karl-Heinz Thelen.
Bildmaterial teilweise von Maria Weinreich.
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